Werden in der Arztpraxis nichtdie wichtigsten Hygieneregeln geschult und eingehalten, wird die Ansteckungsgefahr für Patientinnen und Patienten erheblich grösser.

Grippe: Hygienefalle in der Arztpraxis

Das Bundesamt für Gesundheit meldet seit der zweiten Januarwoche, dass der epidemische Schwellenwert bei der Grippe überschritten ist. Das heisst: Die Grippewelle hat begonnen.  Professionelle Hygiene in den Arztpraxen hilft die Verbreitung der Grippe einzudämmen.

Bereits die dritte Woche in Folge sind über 10 von 1000 Arztkonsultationen Grippefällen zuzuschreiben. Die statistischen Daten basieren auf freiwilligen Meldungen von Hausärztinnen und Hausärzten. Die durch das BAG laufend aktualisierte Karte ist dementsprechend zur Zeit (Datum 20.1.2015) tiefrot, wobei rot eine starke Verbreitung bedeutet. Bereits ab 70 Grippeverdachtsfällen pro 100 000 Einwohner spricht das Bundesamt für Gesundheit BAG für die Saison 2014/15 von einer Epidemie.

Keine harmlose Krankheit

Die Grippe ist gemäss Bundesamt für Gesundheit eine akute Infektionskrankheit, welche vorwiegend die Atemwege betreffe und durch die Influenza-A- und Influenza-B-Viren übertragen werde. „Diese Viren zirkulieren vor allem im Winter.“ Das BAG warnt entsprechend: „Für Risikopersonen ist die Grippe keine harmlose Krankheit. In der Schweiz führt sie  jedes Jahr bis zu mehreren tausend  Spitaleinweisungen und mehreren hundert Todesfälle, insbesondere bei älteren Personen, zur Folge.“
(Siehe Webseite BAG)

Übertragungsgefahr bei einer Grippe-Infektion

Unterschätzt wird von vielen die Übertragungsgefahr. Diese verlangt vor allem von jenen Institutionen besondere Aufmerksamkeit, bei welchen sich Grippe-Verdachtsfälle konzentrieren. In der Öffentlichkeit ist in diesem Zusammenhang oft von Krankenhauskeimen die Rede und entsprechende Hygienefragen werden im Zusammenhang mit Spitälern diskutiert. In der Regel besuchen aber die meisten Patientinnen und Patienten mit einer echten Grippe ihre Hausarztpraxis. Zudem, so der Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin  und ärztliche Leiter des Beratungszentrums für Hygiene in Freiburg (D), Sebastian Schulz-Stübner, werden auch Patienten mit so genannten multiresistenten Erregern nach ihrer Entlassung aus dem Spital ambulant weiterversorgt.

Grippe Treffpunkt Arztpraxis

Das bedeutet, dass Arztpraxen bei einer Grippe-Epidemie eigentliche „Grippe-Treffpunkte“ darstellen, welche nur durch entsprechende Hygienemassnahmen verhindern können, dass mehr an Grippe infizierte Personen die Praxis verlassen als an Grippe Erkrankte sie betreten.
„Für die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte und ihr Fachpersonal sei daher fundiertes Hygienewissen und vor allem auch die Kenntnis der Massnahmen genauso wichtig, wie für die Angestellten in den Spitälern, so Schulz-Stübner. Mit den Kursen des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene (BZH GmbH) auf rissip stehe den Arztpraxen ein individuell zusammenstellbarer Lernpool zu Hygienefragen und Hygienemassnahmen zur Verfügung. Dieser beantworte Fragen der Infektionsprävention und Hygiene in vielen Bereichen des medizinischen Alltagslebens.

Online-Kurse zur Hygiene in der Arztpraxis

Die Online-Kurse ermöglichen den Aerztinnen und Aerzten genauso wie den Assistenz- und Pflegepersonen eine flexible und individuell angepasste Fortbildung. Diese steht rund um die Uhr zur Verfügung, so dass dann gelernt werden kann, wenn Zeit dafür zur Verfügung steht oder wenn das Wissen gebraucht wird.

Übersicht über die Hygienekurse des Beratungszentrums für Hygiene in Freiburg

Autor
Markus Schärli
Über:
Experte für didaktische Unternehmenskommunikation. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Journalist (Zeitung, Radio, Fernsehen) als auch als Managing Director einer internationalen Firma in der Unternehmenskommunikation und Gründer des E-Learning Spezialisten rissip. Er ist Dozent für Unternehmenskommunikation an der Hochschule Luzern und Co-Autor des E-Books: „Personal erfolgreich und effizient schulen".
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