E-Learning in KMU’s – Hindernisse und Chancen
Eine Studie* der Universitäten Amsterdam und Utrecht kommt zum Schluss, dass vor allem die Skepsis der Geschäftsführer/Eigentümer der KMU’s für die zögerliche Nutzung von E-Learning in diesem Bereich verantwortlich ist.
Die Ansicht über E-Learning in kleinen Firmen in sieben europäischen Ländern sei ziemlich negativ: „Eigentümer/Geschäftsführer zeigten keine positive Einstellung gegenüber Technologie, Lernen und Ausbildung im Betrieb.“ Die Autoren der Studie, Wilfried Admiraal und Ditte Lockhorst verweisen darauf, dass die ökonomische Forschung einen positiven Zusammenhang zwischen Ausbildung und Produktivität im Unternehmen nachweist. Ausbildungsaktivitäten würden auch in Zusammenhang gebracht mit einer Kultur des Lernens, welche sowohl Manager als auch Mitarbeitende motiviert sich mit Veränderungen auseinanderzusetzen. Allerdings liege der Fokus diesbezüglich vor allem auf grossen Firmen. Als Grund dafür wird unter anderem angegeben, dass Ausbildung kostspielig sei und dass bezweifelt werde, dass der Nutzen der Ausbildung auch die Leistung positiv beeinflusse.
KMU’s würden anstelle von etablierten Ausbildungs-Methoden und -Prozessen eher einen experimentellen Lern-Ansatz verwenden. Es handelt sich dabei um weniger formelle Ausbildungsaktivitäten, welche man gemeinhin als „informelles Lernen“, „Arbeitsplatzbezogenes Lernen“ oder auch „Learning on the Job“ bezeichnet. Dies bringe neue Perspektiven, weil damit ein Lernen möglich werde, welches auch in einer wenig strukturierten Umgebung anwendbar sei.
* Quelle: Admiraal, W./ Lockhorst, D., 2009, E-Learning in Small and Medium-sized Enterprises across Europe, Attitudes towards Technology, Learning and Training, International Small Business Journal, Vol. 27, No. 6, 743-767
Abstract: [http://isb.sagepub.com/cgi/content/abstract/27/6/743]