Arbeitswelt 1998: Eine kleine Zeitreise
Berufs- und Wirtschafts-Psychologen wie Dr. Christoph Kabas, sprechen von einem Paradigmenwechsel, um die Veränderungen in der Arbeitswelt seit der Jahrtausendwende zu beschreiben. Dies erfordert von den Mitarbeitenden in Unternehmen neue Schlüsselqualifikationen…
Der österreichische Wissenschaftler bezeichnet den Wandel der letzten Jahre als Umbruch in der Landschaft der Arbeit und der Arbeitenden. Er wurde im Wesentlichen durch die in den letzten Jahren mit geradezu rasender Geschwindigkeit voranschreitende Technisierung hervorgerufen, welche zu massiven Veränderungen in der Dienstleistungsgesellschaft und zur Entstehung einer neuen Wissenschaftsgesellschaft führte.
Dies bedeutet, dass die Arbeit heute zu einem grossen Teil auf sozialen und konzeptionellen Fähigkeiten und Tätigkeiten beruht. Körperliche Fähigkeiten treten bei Tätigkeiten wie Kommunikation und Konzeption, Organisation und Entwicklung sowie Betreuung und Beratung in den Hintergrund. Zudem sind Menschen in der Arbeitswelt permanent gefordert, ihr Fachwissen und ihre Kompetenzen zu festigen und zu erweitern.
In der Folge definieren sich die modernen Schlüsselqualifikationen der Arbeitenden ganz anders als noch vor bald 20 Jahren:
Ganz oben steht die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen
Durch die sich zunehmend schneller verändernden Marktgegebenheiten veraltet auch das Wissen immer schneller. Ein Umstand, der nur durch die Fähigkeit, sich in entsprechender Geschwindigkeit Informationen zu beschaffen, diese an die jeweiligen Erfordernisse anzupassen und in Wissen umzuwandeln, aufgefangen werden kann.
An zweiter Stelle: Flexibilität
Die permanenten Markt-Bewegungen fordern die Beweglichkeit der Mitarbeiter, unterschiedlichste Projekte in nur kurzer Zeit erfolgreich durchzuführen. Das heisst, sie müssen sich verändernden Zielsetzungen anpassen und sich laufend neu ausrichten.
Für die einen ist das eine motivierende Herausforderung, für andere eine demotivierende Überforderung, die nicht selten zu Stress und psychischen Problemen führt.
Schlüsselqualifikation drei: Mobilität
Im Zuge der Globalisierung müssen Mitarbeiter willens und fähig sein, auch ohne einen lokal fixierten Arbeitsplatz ihre Leistung zu erbringen – und sich auch hinsichtlich der Arbeitszeiten flexibel zeigen.
Punkt vier: Eigenverantwortlichkeit
Initiative, Motivation, Zeit- und Selbstmanagement sind gefordert, wenn wir heute beruflich vorankommen und gleichzeitig dem Stress die Stirn bieten wollen.